Agility-Turnier beim HSV Gotha

von Thomas Wagenführ (Kommentare: 0)

Samstag 6 Uhr. Aufstehen! Und das wieder mal am Wochenende. Ohne langes rumgammeln ging es ab zum Zähneputzen, Napf leer schlappern, auf die Wiese und Schwupps, sitz ich schon im Auto und wir holen Teamkumpel Perri ab. Guten Morgen, kleiner Fellfreund. Perri und ich vertreten unseren Verein heute allein ohne Wito. Wito hat Haushaltstag und darf relaxen.

Ich und mein kleiner aufgeregter Freund werden also nach Gotha gefahren. Cooler Platz, nette Leute, das Futter stimmt… scheint also nen toller Tag zu werden. Sind zwar momentan nur 7 Grad aber die Sonne steht ebenfalls gerade auf. Wir werden also angemeldet und Ruckzuck sagt die Uhr: Neun, auf geht’s Parcours Begehung. Als hätte man auf einen Knopf gedrückt, schnellen die Herzchen unserer Frauen von gemütlichen 80 auf 200. Man haben die Puls. So langsam sollten diese Aufrechtgänger sich doch mal dran gewöhnen, meint man und jedes Mal müssen Perri und ich da mit durch, aber was tut man nicht alles für seinen Traum-Team-Partner.

Petra und Conny kommen nun von der Parcours-Begehung zurück und versuchen sich diese irgendwie zu merken. Lange Zeit zum Nachdenken bleibt aber nicht, wir müssen uns warm machen. Ein bisschen Hopp, Kreise, rechtes Bein gedehnt, linkes Bein gedehnt, auch den Rücken und die Vorderpfoten nicht vergessen und ready to go. Ab an den Start, Leine ab, ein letzter prüfenden Blick und ab geht’s. Heute darf ich vor Perri starten. Die Kontaktzonen schein ich gut zu erwischen, die A-Wand ist heute mein Freund, Tunnel mag ich eh, als ab durch die Röhre, Hürde, Hürde und noch ein Tunnel, also Gas geben oh oh, Slalom und hinein – Mist, wieder das 2 Tor erwischt. Im Training klappt das sonst eigentlich ganz gut. Also noch mal den Slalom. Glaubt ihr nicht. Hab ich schon wieder versemmelt, also Verweigerung Nummer zwei. So was aber auch. Alle guten Dinge sind drei. Hey – jetzt haben wir es. Nun aber flott die letzten Hürden, ab in’s Ziel und uijuijui, hinter die nächste Ecke und einen See gemacht. Hab ich ein Glück, dass ich es noch rechtzeitig in’s Ziel geschafft hab. Das wäre ja peinlich. Man strullert nämlich immer außerhalb des Parcours. Aber ich verspreche, ich war vorher mehrerer Male. Während ich also für Hündinnen bin startet Perri durch. Ist natürlich kein Problem für Perri. Petra führt den jungen Mann über die Hürden, auf die A-Wand, ab durch den Tunnel und ups, die Hürde war nix, eine Verweigerung. Macht nix, weiter geht es. Die zwei schnappen sich die nächste Hürde, ab in den Tunnel und auf der anderen Seite wieder raus, Slalom, ok so wird’s gemacht, vorn richtig rein, durcharbeiten und hinten wieder raus, die letzten Hürden, Steg und Ziel. Perri gewinnt im A-Lauf Platz 2 mit einer Verweigerung und ich folge mit zwei Verweigerungen auf Platz 3.

Als Belohnung durften wir nach dem A-Lauf beide ein Hasenohr in unserer Box knabbern. Perri findet seine Box ja traumhaft – ich hab damit noch so meine Probleme. Ist heute mein erster Tag während des Turniers, wo ich mal drin liegen soll. Naja, vor dem Zelt kann ich mich besser umsehen und vlt. mal ein Leckerchen zwischendurch abstauben.

Ohne Mittag für unsern Richter, Oliver Gustke, ging es auf zu Runde zwei. Dabei gab es eine tolle Mittagskarte vom HSV. Man hat sogar eine Abendkarte mit Cheeseburgern. Mhmmm, schade das wir heute Abend zu Hause sein werden. Und diese Kuchen - hab ich leider nix bekommen, aber besonders gut soll der Apfelkuchen mit Zimt und Streusel gewesen sein.

Nun das Jumping. Eigentlich waren Perri und ich schon etwas müde, aber wie üblich durften wir noch mal Spaß haben. Also hieß es wieder warm machen und ab in den Parcours. Keine Kontaktzonen, also keine A-Wand, Wippe oder Steg, aber wie sollte es auch anders sein: ein Slalom. Hürden und Tunnel waren kein Problem für mich. Conny hingegen läuft gegen eine Hürde, hat aber Glück und zerstört mir das Hindernis nicht, also geht es weiter für uns. Slalom liegt mir im Turnier nicht so. Ich hab wieder ne Verweigerung kassiert, hihi, ich mag mein zweites Slalomtor. Ich nehm mir aber vor, morgen mal das erste Tor zu versuchen. Nach mir startet gleich Perri hinterher. Bisschen müde der Kollege, aber er läuft. Er kämpft sich gemütlich über alle Hürden, den Slalom und durch die zwei Tunnel. Nur eine Hürde stellt sich ihm in den Weg. Am Ende marschiert Perri 2 Sekunden nach der Maximalzeit ins Ziel – DIS. Blöde Zeitregel. Ich rutsche im Jumping auf Platz zwei. Ab geht’s für einen kleinen Leckerhappen für Perri und mich in unserer Boxen. Nach dem Snack machen wir zwei es uns dort bequem und dösen bis zur Siegerehrung bevor es für diesen Tag dann nach Hause geht.

Sonntag. Was so ein richtiger Sportler ist, den stört auch ein Sonntag nicht. Wir holen Perri wieder von zu Hause ab und wünschen Wito einen schönen entspannten Tag. Natürlich sind wir wieder alle aufgeregt, zwar nicht so dolle wie gestern, aber immer noch recht mehr als ausreichend. Wir starten heute auf Grund der gestrigen Erlebnisse mit einem „Gestern lief’s super, da wird es heute sicherlich ähnlich“ – Motivationsspruch. Nach dem warm machen gehen Perri und ich nun heute also wie klitzekleine Profis an den Start. Frauen zuerst – also darf Perri warten. Ich warte auf mein Startzeichen und düse los, es läuft alles wie am Schnürchen, die Hürden, selbst den Slalom mach ich richtig… ich schieße durch den Tunnel und Hallo??? Niemand da, außer ich. Na gut, dann also wieder rein in den Tunnel, es ertönt ein Abpfiff. Mist. Hier war was nicht richtig. Also noch einmal durch den Tunnel und hey Zweibeiner, da bist du ja. Wir haben zwar für den Tunnel eine Dis bekommen, laufen aber weiter. Der Parcours ist ein wahrer Traum. Ich schieße durch’s Ziel und juhu, wir freuen uns unendlich. Im selben Augenblick startet Perri. Ärrr, Hürde 3 verweigert er, kommt dann aber ganz gut klar. Super toll kleiner Freund. Der Tunnel ist auch kein Problem, die nächsten Hürden und nun noch schnell den Steg. Hey, das war zu flott. Perri lässt am Stegabgang die Kontaktzone aus und fliegt mit wehenden Ohren ins Ziel. Gratulation. Mein Kollege schafft es auf Platz 2. Über uns schieben sich mittlerweile graue Wolken hin und her, Die Sonne weiß auch nicht so recht ob sie nun schauen soll oder nicht, aber das Wetter hält sich erst mal.

Zur Mittagszeit dürfen wir dann unseren Jumpinglauf starten. Ich war eigentlich gut drauf, wurde aber bei meinem ersten Tunnel nicht optimal geführt. Somit verweigerte ich erst, entschloss mich aber dann doch ordentlich mitzumachen. Die nächsten Hürden waren kein Problem und da kommt auch schon der nächste Tunnel. Man, ich bin voll gut drauf heute, aber mein Frauchen ist irgendwie langsam. Da muss ich jetzt mal was sagen. Wuff, wuff, Mensch mach hin! Aha, sie hat es verstanden. Also flott die nächste Hürde und den Slalom nun die vorletzte Hürde AUA!!! Meine Knie-Becken-Zone. Ich hab die vorletzte Hürde gerissen eh ich durch’s Ziel gesprungen bin. Mein kleiner Übermut bringt uns hier noch einen Fehler, blaue Flecke aber Platz 2.

Perri startet recht bummelnd und erwischt Hürde drei von der falschen Seite – Schade, eine Dis, aber als er die hat, wird er munter. Wie ein kleiner Blitz mobilisiert er noch mal all seine Kräfte. Er huscht wie ein Wiesel durch den Tunnel, über die nächsten Hürden und eh man sich versieht ist er schon im Ziel. Jetzt liegen wir beide in unseren Boxen und lassen uns jeder einen Knabbersnack schmecken. Für mich geht in diesem Jahr an dieser Stelle meine Turnierzeit erst mal zu Ende. Jetzt muss ich über den Herbst und den Winter fleißig trainieren, damit ich im Frühjahr fit bin, während sich Perri schon für das nächste Hallenturnier warm anziehen kann….

Wir bedanken uns für die tolle Organisation beim unseren HSV'lern. Das Essen und der Platz waren top. Wir freuen uns schon auf Euer nächstes Turnier und sind sehr gern wieder mit dabei.

Bis die Tage also und das Pfötchen zum Gruß

Eure Emma

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