Hainich-Cup

von Thomas Wagenführ (Kommentare: 1)

Samstag, der 26.08.2017, oder auch Wochenende und wir beginnen mit einem echt schlechten Gewitterregen. Samstag früh um 8, ich habe gerade so mein Körnerquark- Trockenfutter- Schwarzkümmelöl-Frühstück weggehamstert und muss auf einer pitschnassen Wiese zur Morgentoilette und dann auch noch Wasser von oben – oh man, wie ätzend.

Wir fahren also nach Schönstedt und kurz vor dem Ziel zeigt unser Auto einen fehlenden Reifendruck. Das ist nicht unser Tag. Nun ja, wir können in dem Moment eh nichts tun, also weiter geht’s. Wir kommen auf dem Platz an und setzen beim Parken erst mal mit dem Auto unten auf dem Bordstein auf. Autsch. Mein Turnierzelt ist pitschnass. Mist. Ohne Richtereinweisung geht es ab zur Parcoursbegehung. OH, zack zack und gut organisiert. Noch ein bisschen und wir sind dran. Heute ist irgendwas anders. Ich springe über die erste Hürde und ab in den Tunnel – määäggg – Dis. Der Tunnel war erst nach der zweiten Hürde dran. Wir probieren unser Glück noch 2 mal, aber dann mag ich nicht mehr und lauf aus dem Parcours raus. Geschafft. Unseren ersten Lauf haben wir in einer phänomenal kurzen Zeit gedisst. Frauchen war total aufgeregt. Ich wusste damit gar nichts anzufangen, deswegen hab ich mich wohl auch nicht getraut mit ihr mitzulaufen. Trotzdem bin ich von den paar Sekunden Einlage ganz schön geschafft. Mein Teampartner ist etwas überrascht, versucht es aber gelassen zu nehmen, trotzdem spür ich ihr Herzchen schlagen. Eben hat unser Team komplett versagt. Nach einiger Zeit ist das Wetter dann wenigstens besser. Nach dem Mittag darf ich noch mal. Jetzt will ich aber zeigen das wir auch was können. Hürde, Tunnel, Hürde noch eine Hürde und ups, das falsche Slalomloch. Noch mal den Slalom beginnen – klappt. Hürde, Tunnel und mit Schmackes an der Hürde vorbei – ups. Eine Dis. Schon die zweite für den heutigen Tag, aber, hihi, mehr können wir nicht kassieren, denn noch mal muss ich heute ja nicht laufen. Egal. Wir nehmen die Hürde noch mal finden den roten Faden wieder und schaffen es ab da fehlerfrei in’s Ziel. Hey, der zweite Lauf war gar nicht so übel. Aber wie lief es eigentlich bei meinen Kollegen? Also Wito hatte viel Spaß auf dem Platz. Er flog über die Hürden, ließ den Rasen fliegen und war kaum zu bändigen, aber leider wurde er zweimal disqualifiziert. Davon einmal zu Unrecht, weil er nach dem Lauf am Parcoursrand belohnt wurde. Da es vom Richter vorher keine Einweisung gab, dass neben dem Richtertisch nach dem Parcours nicht mit Leckerchen belohnt werden durfte, war das eine ziemlich gemeine Überraschung für alle, außer eben für den Richter, der allein von dieser Regel zu wissen schien. Unser kleiner Perri hielt für uns Sportler des Alacher Hundesportvereins die Fahne hoch. Als einziger gelang es ihm in unserm Team einen tollen A-Lauf hinzulegen. Er wurde super von Petra über und durch alle Hindernisse geführt. Er konnte daher einen super 3. Platz belegen und somit unser Held des Tages werden.

Gratuliere kleiner Freund.

Zusammenfassend kann man sagen: Nach ca. 35 Minuten Fahrt – pfff 2 Km vor dem Ziel, Reifendruckwarnung. Zu wenig Luft im Reifen, Regen ohne Ende, Herzklopfen bis zum Umfallen, ich bin 3 mal in den Tunnel, wo ich zu dem Zeitpunkt nichts zu suchen hatte… aber wenigstens Sonne im zweiten Lauf und Perri hat im A-Lauf Platz drei kassiert…. Was für ein Tag. Ich geh mich jetzt ausruhen und morgen trinken wir Tee statt Kaffee *grins*

Tag zwei im Turniertrubel:

Wieder aufstehen, nach Schönstedt fahren und im Zelt Platz nehmen. Heute ist es anders: Frauchen trinkt keinen Kaffee, wie angekündigt, sondern Tee, es regnet gar nicht, es scheint sogar etwas die Sonne und mein Kumpel Wito darf heute mal anfangen. Da ich noch hellwach bin, schau ich einfach mal was die Profi’s der A3 so laufen. Uijuijui. Eine Menge Drehungen. Mal die Hürde von vorn, dann von hinten, den Steg gleich zweimal, A-Wand, Wippe, Tunnels, alles drin. Wito und sein Zweibeiner Thomas tanzen mit Achsdrehungen über den Parcours. Gleich hat Wito es… und ab ins Ziel. Drei kleine Parcourfehlerchen. Somit wurde Wito sechster. Im Jumping blieb er sich treu, unser Mädchenschwarm, und landete wieder auf Platz sechs.

Während die Fortgeschrittenen A2 Sportler ihren Wettkampf bestritten, schmuste ich kurz mit Perri, versuchte etwas zu dösen und dann begann der A-Lauf für uns kleine Anfänger. Petra mit Perri voran zum warm up. Conny mit mir hinterher. Eine Dehnung nach links, eine nach rechts, etwas gestreckt. 2 Hürden zum Einspringen und während Perri in seinem Parcours nur ein Fehlerchen unterläuft landet er heute im A-Lauf auf Platz 4. Im Jumping, kann ich euch jetzt schon verraten, kam unserer Gruppe heute als letztes dran und wir liefen beide eine Dis, aber jetzt erst mal, meine lieben Freunde, zu meinem A-Lauf.

Unser Team steht also am Parcourseingang. Das Herzchen pocht auf Grund des Tee’s, hihi, heute nicht allzu dolle, aber immer noch ausreichend, genug. Mein Zweibeiner ist mit der lieben Anne vom HSV so in ein Gespräch vertieft, das wir fast vergessen, unseren Lauf zu starten. Dann war keine Zeit mehr Luft zu holen. Ich wollte meine Sache heute besonders gut machen und blieb schön neben Conny am Start sitzen. Aufmerksam beobachtete ich, wie meine Teamkollegin losgeht. Ich bekomme mein Startzeichen. Hürde, richtiges Slalomloch (wer hätte das gedacht), ein Lieblingstunnel, Yippie, Hürde, A-Wand, Steg, Hürde, Tunnel, Hürde, Steg, noch mal Tunnel, juhu, und Ziel. Es wird geklatscht und man freut sich für uns. Conny ist ganz aus dem Häuschen, ich bin auch ganz wunderbar froh und was kam bei raus? Der erste Platz. Wow. Ich habe GEWONNEN!!! Einfach so… was für ein schönes Gefühl… jetzt aber ab in’s Zelt, ich möchte ein Belohnungshasenohr.

An dieser Stelle bedanke ich mich, auch im Namen meiner Fellfreunde Wito und Perri, sowie deren Aufrechtgänger, für die Freundlichkeit des HSV, die perfekte Organisation, das leckere Mittag und das insgesamt tolle Wochenende. Wir freuen uns darauf, wieder zukommen und weitere tolle Parcours mit euch miterleben zu dürfen. Besonderen Dank auch an Anne und Benjamin, die versucht haben, uns die Nervosität zu nehmen.

Weiterhin bedanke ich mich auch noch einmal ausdrücklich an meinen Trainerstab Diana, Petra und Thomas, mit deren Hilfe ich heute mal ein kleiner Fellheld sein durfte.

Also bis bald.

Das Pfötchen zum Gruß

Eure Emma

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Kommentare

Kommentar von Wagenführ, Thomas |

Hier muss ich gestehen, die DIS wegen Belohnung des Hundes im Parcours war gerechtfertigt.

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